Die Geschichte des Hybridantriebs
Die Hybridmotoren können auf eine lange Entwicklungsgeschichte zurückschauen. Bereits seit über einem Jahrhundert wird an der Entwicklung des Hybridmotors geforscht, erst im letzten Jahrzehnt jedoch hat sich dieses Konzept sprunghaft in unser Bewusstseins gesetzt.
Im Jahr 1905, in den Kindertagen des Automobils wurde das erste Konzept eines hybridgetriebenen Fahrzeuges patentiert. Der Tüftler H. Piper hat seine Vision von einem dual betriebenen PKW (Benzin mit Elektromotor) beim amerikanischen Patentamt anmelden lassen. Die damaligen Fahrzeuge waren in der Beschleunigung sehr langsam gewesen (0-50 in 40 Sekunden). H. Piper wollte dieses Problem mit seinem Hybridantriebkonzept lösen (sein Konzept konnte es in 10 Sekunden schaffen). Leider waren zwei Faktoren gegen die Weiterentwicklung dieses Konzeptes. Erstens: die rasante Entwicklung des Ottomotors hat das Beschleunigungsproblem in Kürze selbst erledigt. Zweitens war Elektrizität damals nicht überall verfügbar und ziemlich teuer.
Hybridfahrzeuggeschichte in Europa
Auch in Europa war das Interesse an neuen Antriebstechniken groß. In Österreich hatte sich die Firma Jacob Lohner & Partner auf Elektrofahrzeuge spezialisiert. Mit ihrem jungen Ingenieur Ferdinand Porsche fing die Firma mit der Zusammenlegung von Elektro- und Otto-Motoren in eine gemeinsame Karosserie an. Die Fahrzeuge hatten Elektromotoren in jedes Rad eingebaut, um ein kompliziertes Getriebe zu vermeiden. Die Ottomotoren hatte der Generator betrieben, welcher die Motoren mit Strom versorgte. Das Konzept war einfach und das erste funktionsfähige Hybridfahrzeug war gebaut.
Die erste kommerzielle Verwendung von Hybridmotoren wurde auf beiden Seiten des Atlantiks eifrig vorangetrieben. General Electric hatte einen starken Vierzylinder Hybrid auf den US Markt gebracht aber die Verkaufszahlen waren enttäuschend. Siemens-Schuckert produzierte eine Reihe von Hybridfahrzeugen, aber keiner war wirtschaftlich und die Produktion wurde im Jahr 1910 beendet. Im selben Jahr wurde der erste Serien-Hybridantrieb von der Gant Motorenfabrik, Kanada entwickelt. Die Geschwindigkeit von 35 Meilen pro Stunden war jedoch einfach zu langsam um das Kaufverhalten der Kunden zu überzeugen. Auch der im Jahre 1917 von Woods gebaute Woods Dual Power wurde kein Erfolg. Und während die Hybridtechnik in anderen Bereichen wie U-Boot Bau und Lokomotivenbau zunehmend eingesetzt wurde, geriet sie mit der rasanten Weiterentwicklung des Otto-Motors für den Fahrzeugbereich in Vergessenheit und verschwand für viele Jahre in den Schubladen der Erfinder.
Fortsezung gibts hier, die erste erfolgreiche Hybridserie.