Diesel mit Wasser mischen und so den Ausstoß von Ruß und Stickoxiden verhindern
Seit 2007 schon forscht eine Gruppe Wissenschaftler der Uni Köln an einer Methode durch das Mischen von Diesel mit Wasser den Schadstoffaustoss zu verringern. Das Beimischen von 30% Wasser soll die Emission von Rußpartikeln um 90% vermindern und es sollen immerhin 30% weniger Stickoxide entstehen.
Die ablaufende chemische Reaktion kann folgendermaßen vereinfacht erklärt werden: Ruß bei der Verbrennung ensteht nur, wenn nicht genügend Sauerstoff vorhanden ist, der von den Wassermolekülen (H2O) geliefert wird. Das Wasser senkt gleichzeitig die Verbrennungstemperatur und so entsteht weniger Schadstoffe, z.B. Kohlenmonooxid (CO).
Ein Problem bei der Sache war, es zu erreichen, dass das Wasser und der Diesel ein stabliles Gemisch bleiben. Dies wurde durch das Beimischen von Tensiden geschafft.
So weit so gut. Doch es gibt ein weiteres Problem: es müsste eine großem Wassermenge mitgeschleppt werden, daraus folgt ein Gewichtszuwachs oder eine geringere Reichweite. Beides ist schwer umzusetzen.
Auch sollte das Diesel-Wasser-Gemisch nicht an der Tankstelle in einen Tank gefüllt werden, sonst müssten die Autofahrer, die ja eh schon Zahlmeister der Nation sind, auf 30% Wasser Mineralölsteuer zahlen. So ist es sinnvoll nur ein Diesel-Tensid-Gemisch zu tanken und das Wasser in einem separaten Tank mitzuführen. Vor der Verbrennung werden dann beide Teile gemischt. Dummerweise müsste der Fahrer so zwei Flüssigkeiten tanken.
Die Mineralölindustrie hat schon ihr Interesse zugesagt. Auch für die europäischen Hersteller müsste die Technik interessant sein. Sie setzt weiterhin auf die Optimierung des Dieselmotors und hat den Kraftstoffverbrauch auch schon signifikant verringert. So könnte die Schadstoffemission von Dieselmotoren ebenso signifikant gesenkt werden und so könnten die Dieselmotoren auch bei der Feinstaubdiskussion aus der Schusslinie nehmen.