Saudis werden Großaktionär beim Daimler – und produzieren Elektrofahrzeuge?

Saudis halten knapp 10% des Daimler-Konzerns

Für den Daimler ist das natürlich ein absoluter Glücksfall: Mitten in der Krise, wenn andere Autohersteller, allen voran Opel, kurz vor dem Kollaps stehen, kann Daimler sein Aktionkapital um 9,1% um 1,95 Milliarden Euro erhöhen. Aabar Investment aus Abu Dhabi kamen auf Daimler zu, da musste Herr Zetsche keine Sekunde drüber nachdenken.
Aabar gab als Gründe für den Einstieg bei Daimler deren starke Marke und deren exzellenter Ruf an. Ferner werden von Aabar Kooperationen in verschiedenen technischen Bereichen angestrebt:
– Elektrofahrzeuge
– innovativer Verbundstoffe, die Autos leichter und damit umweltfreundlicher werden lassen sollen
– Ausbildung: Daimler soll bei der Ausbildung arabischer Fachkräfte für den Automobilsektor helfen

Elektrofahrzeuge? Umweltfreundlich? Abu Dhabi ist ein ölfördernder Staat.

Hinter Aabar steht laut daimler.com die „International Petroleum Investment Company (IPIC)“, die 100% der Regierung von Abu Dhabi gehört. Dann geht also die „Internationale Öl Investitions Gesellschaft“ eine Kooperation mit einem der größten Automobilhersteller der Welt ein, um Elektroautos zu bauen?
Sicherlich!

Fast 7% von Daimler gehören Dubai

Weitere 6,9% der Daimleraktien gehören Dubai, einem weiteren ölfördernden Staat und Mitglied der Opec.
Also gehören nun über 16% des Daimlers den Saudis, die natürlich Elektroautos bauen wollen, damit sie ihr Öl ins Meer kippen können. Genau.

Ich glaube, wir müssen so noch ein Weilchen länger auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Serienproduktion warten. Bisher will der Daimler offiziell bis 2040 Fahrzeuge mit Benzin- bzw. Dieselantrieb herstellen. Nun wirds wahrscheinlich mindestens 2050 werden…